Der Verein
Wir über uns
Vorgestellt von Dietmar Thomas
In den Jahren 1998/1999 wurde aus der Pirnaer Bevölkerung immer mehr der Ruf nach einer Wiederaufführung des Pirnaer Heimatspieles „Der Retter“ laut. Vor allen waren es die Pirnaer Kulturvereine die im Canaletto Forum sich Gedanken um eine Wiederaufführung machten und dazu dann auch den Anstoß gaben. Außer ein paar Bildern und der Erinnerung der älteren Pirnaer an das Spiel gab es keinen Fundus aus dem man hätte schöpfen können. Es mussten Spieler gesucht werden, Requisiten angeschafft werden und mit viel Werbung vor allen auch das Geld für ein solches Unterfangen gesammelt werden.
So gründete sich bald unter dem Dach des Pirnaer Stadtfestverein eine selbstständige arbeitende Arbeitsgemeinschaft die unter der Leitung von Wolfgang Bieberstein, all diese Aufgaben organisierte, durchführte und leitete. Die Stadtverwaltung unter dem damaligen Oberbürgermeister Hans Peter Bohrig half mit, dass die Arbeiten voran gingen. So war es u.a. die Einrichtung von 2 ABM Stellen, damit Kostüme geschneidert, Requisiten selbst gestaltet und die Organisation aller notwendigen Dinge erledigt werden konnten.
Schon bald änderte sich der erste Entschluss das Spiel nur in einem Jahr auf die Bühne zu bringen. Anlass war die Suche nach Ausleihmöglichkeiten für Kostüme und Requisiten. Selbst in der alten Babelsberger Filmfabrik konnten wir unsere Bedürfnisse nicht abdecken. So entstand der Beschluss alles selbst anzufertigen bzw. mit gesammelten Geldmitteln zu finanzieren. Und dies natürlich nicht nur für einmal. Nun kam uns das geschichtliche und zeichnerische Geschick unseres Mitspielers Christoph Brühl entgegen, der die Kostüme so entwarf, dass sie geschneidert werden konnten und Requisiten gestaltet wurden.
Es war eine sehr wertvolle Zeit, waren doch viele der späteren Mitspieler so mit in die Gestaltung einbezogen und konnten den entstehenden Fundus selbst mit wachsen sehen. Inzwischen sammelten sich Akteure die Lust hatten das Geschehen auch auf der Bühne darzustellen. Reiner Bohrig der die Rolle des Regisseurs übernahm begann nun die potenziellen Darsteller auf ihre Eignung und ihr Stimmvolumen hin zu testen und zu beraten. Außerdem suchte er nach spielerischen Details, um sie in dem Spiel einzubauen, und damit durch mehr Aktionen und Handlungen den Ablauf für den Zuschauer abwechslungsreich und interessant zu gestalten.
Natürlich wurde für so ein Spektakel welches im Jahre 1639 spielt auch eine ordentliche Reiterschar benötigt, hier unterstützte uns der Reitverein Jessen mit Reitern und Pferden. Auch Fechter wurden gebraucht. Diese fanden wir beim Sportverein Grün Weiß Pirna.
Es begann der große Wettlauf. Zum Stadtfest im Juni 2001 sollte das Spiel nach 43-jähriger Unterbrechung wieder aufgeführt werden. Das gelang mit großem Erfolg. Einige tausend Zuschauer erlebten die zwei Aufführungen der Neuinszenierung. Damit wurde der Mut und die Arbeit der Initiatoren gewürdigt. Seither wurde das Spiel jährlich 2x mit gleichbleibender Resonanz aufgeführt.
Aber es ist nur der eine wichtige Teil den die Spielerschar bestreitet. Seit 2002 führen die Spieler jährlich um den 23. April herum, dem Tag als 1639 die Schweden Pirna einnahmen, ihren „Schwedeneinmarsch“ durch. Gleich wie damals besetzen sie das Rathaus, nehmen den Bürgermeister fest und verbrennen die Akten der Stadt. Gern gesehen sind natürlich die bunten Kostüme der Darsteller bei allerlei Festumzügen in der ganzen Umgebung zu denen sie immer öfter eingeladen werden. Selbstverständlich auch in Pirna selbst, wo sie beim Festumzug des Stadtfestes, einen wichtigen Zeitabschnitt der Geschichte der Stadt darstellen.
Auch zu anderen Festen der Kreisstadt wie der romantischen Hofnacht ist die Retterschar mit vertreten und sorgt mit Gesang und kleinen Spielszenen für einen echten Höhepunkt des Abends. Der Abschluss des „Schwedenjahres“ ist dann Ende September mit dem Schwedenausmarsch, wo wie 1639 die Schweden die Stadt verlassen und nach Böhmen weiterziehen. Bisher haben wir all diese Dinge eigenverantwortlich als Arbeitsgemeinschaft organisiert. Nun hat sich im Laufe des Jahres 2009 der Stadtfestverein aufgelöst. Das verstanden wir als Chance unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
So gründeten am 25.11.2009 eine große Anzahl von Spielern den Verein „Der Retter der Stadt Pirna – Theophilus Jacobäer“ und stellten sich das Ziel, das Andenken an diesen Mann, der die schöne Stadt Pirna mit seinem Mut vor der Zerstörung und der Brandschatzung bewahrte, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Gleichwohl möchten wir durch unser Tun zum Ausdruck bringen, welche Schrecken dieser fürchterliche Krieg verbreitete, und wie er die Bevölkerung in das sprichwörtliche Pirnaer Elend stürzte.
Unterstützung
Sehr gern nehmen wir viele Möglichkeiten Ihrer Unterstützung mit an. Sie können sich gern zum Mitspielen bewerben, vor allen Personen allen Alters, die ein Instrument (Flöte, Violine, Fanfare, Trommel) spielen können, sind uns jederzeit willkommen. Aber auch alle anderen Interessenten sind uns herzlich willkommen.
Sie können unseren Verein natürlich auch mit einer Spende unterstützen, denn Geld wird immer wieder benötigt, um Reparaturen auszuführen und für einige wichtige Neuanschaffungen.
Organisatorisches
Die Spielerschar besteht aus ca. 90 Personen zuzüglich noch als Gäste: Reiter und Fechter!
Regie des Spiels führen: Kristina Fleischer und Ulrich Karsch
Die Spielschar hat einen Spielerrat, der sich um Wartung der Kostüme und Requisiten bemüht.
Vorsitzender des Vereinsvorstandes: Volker Großmann
Stellvertretener Vorsitzender: Konrad Schleicher
Schatzmeister des Verein: Steffen Frenzel
Kontakt
Obere Burgstr. 6b
01796 Pirna
Volksbank Pirna eG
Kontonummer: 1000842494
Bankleitzahl: 850 600 00
IBAN: DE82 8506 0000 1000 8424 94
BIC: DENODEF1PR2